
Vom Kollegen zur Führungskraft – Plötzlich Chef: Was jetzt?
Du hast dich durchgebissen, Verantwortung übernommen, gezeigt, was in dir steckt – und jetzt ist es so weit: Du wurdest befördert. Gratulation! Doch mit dem Karrieresprung kommt nicht nur das neue Türschild – sondern auch eine komplett neue Rolle. Und plötzlich wird alles komplizierter.
Denn auf einmal bist du nicht mehr einfach Teil des Teams – sondern die Führungskraft. Du sollst Entscheidungen treffen, Ansagen machen, Konflikte lösen und – vielleicht am schwersten – deine früheren Kolleg*innen anleiten. Aus dem "Wir" wird ein "Ich mit Verantwortung". Und das fühlt sich oft alles andere als selbstverständlich an.
😬 Die typischen Herausforderungen nach dem Aufstieg
Die Veränderung beginnt meist subtil – aber sie trifft fast alle, die in ihrem alten Team zur Führungskraft werden. Hier sind einige der häufigsten Herausforderungen:
1. Veränderte Dynamiken
Plötzlich wirst du anders wahrgenommen. Wo früher lockere Gespräche bei der Kaffeemaschine waren, spürst du jetzt Zurückhaltung. Kolleg*innen erzählen weniger offen. Du selbst fühlst dich zwischen zwei Welten – nicht mehr "einer von ihnen", aber innerlich noch nicht angekommen in deiner neuen Rolle.
2. Autorität beweisen – ohne autoritär zu wirken
Du willst ernst genommen werden, aber auch kein Machtmensch sein. Eine klare Linie zu finden, ist schwer. Wie setzt man sich durch, ohne die Verbindung zum Team zu verlieren?
3. Heikle Gespräche führen
Von Gehaltsverhandlungen bis hin zu Feedbackgesprächen – du bist jetzt die Person, die bewertet, motiviert und auch mal schlechte Nachrichten überbringen muss. Besonders schwierig: wenn du diese Gespräche mit Menschen führen musst, mit denen du früher Seite an Seite gearbeitet hast.
4. Meetings leiten & Entscheidungen treffen
Meetings sind keine Plauderrunden mehr. Jetzt liegt die Moderation und Zielorientierung in deiner Verantwortung – und das will gelernt sein. Dazu gehört auch: Entscheidungen treffen, priorisieren, delegieren.
🛠 Erste Tipps, um souverän in die neue Rolle zu wachsen
Der Rollenwechsel ist eine Reise. Und wie jede Reise braucht sie Orientierung, Reflexion – und manchmal einen kleinen Leitfaden. Hier ein paar erste Schritte, die dir den Einstieg erleichtern können:
✅ Sprich den Wechsel offen an
Statt so zu tun, als wäre alles wie früher, darfst (und solltest!) du offen kommunizieren, dass sich deine Rolle verändert hat. Zeige, dass du dir der Herausforderung bewusst bist – und dass du weiterhin fair, offen und respektvoll mit allen umgehen willst.
✅ Definiere deine neuen Grenzen
Freundschaft im Team ist etwas Schönes – aber sie darf nicht im Weg stehen, wenn es um klare Erwartungen und Verantwortung geht. Du musst nicht kalt oder distanziert sein – aber du darfst professionelle Grenzen setzen.
✅ Hole dir Unterstützung
Du musst nicht alles alleine wissen oder können. Es gibt viele Ressourcen und Tools, die dir helfen können, deine Rolle als Führungskraft zu reflektieren und zu stärken – wie z. B. praxisnahe Artikel auf Impulse.de.
Und wenn du lieber analog arbeitest und dir Schritt für Schritt Impulse holen willst, könnte unser visuell aufgebautes Kartenset für moderne Führungskräfte (Teamleader) eine spannende Alternative zu klassischen Ratgebern sein.
✅ Lerne, schwierige Gespräche zu führen
Ob Gehaltsgespräche oder Konfliktklärung – bereite dich strukturiert vor. Denke in Zielen, Bedürfnissen und Lösungen. Ein Leitfaden oder Fragenkatalog kann helfen, Klarheit und Ruhe in hitzige Gespräche zu bringen.
✅ Baue dir ein neues Rollenbewusstsein auf
Du darfst dich verändern. Du darfst wachsen. Du musst nicht dieselbe Person bleiben, die du vorher im Team warst. Entwickle dein eigenes Führungs-Mindset – Schritt für Schritt. Und vergiss nicht: Du wurdest nicht befördert, obwohl du bist, wie du bist – sondern weil du so bist.
💡 Unterstützung, wenn du sie brauchst – ganz in deinem Tempo
Ob du gerade frisch aufgestiegen bist oder schon mitten in der Rolle steckst – oft fehlen einfache, aber effektive Werkzeuge, die einen in der Selbstreflexion unterstützen. Das NextYou-Kartenset „Teamleader“ wurde genau für diesen Übergang entwickelt.
Es enthält Theorie-Impulse, Reflexionsfragen, kleine Challenges und Mindset-Karten, die dich in deiner neuen Rolle begleiten – und das ganz ohne Druck. Du kannst es jederzeit aufschlagen, neu beginnen oder punktuell zu Rate ziehen, wenn ein heikles Gespräch oder eine schwierige Entscheidung ansteht.
Mehr dazu findest du hier: 👉 Teamleader-Set entdecken
Fazit: Chef*in sein will gelernt sein – aber es ist lernbar
Führung beginnt nicht mit Autorität, sondern mit Selbstreflexion, Klarheit und Menschlichkeit. Wenn du gerade dabei bist, dich neu zu sortieren, bist du nicht allein – und du musst auch nicht sofort alles perfekt machen.
Nimm dir die Zeit, Schritt für Schritt in deine neue Rolle hineinzuwachsen. Und denk daran: Gute Führung ist kein Zustand – sie ist ein Prozess.